06
November
2017
|
12:00
Europe/Amsterdam

A. Lange & Söhne und Sebastian Kite

Gemeinsame Präsentation einer immersiven Installation in der Saatchi Gallery, die sich der Wahrnehmung von Farbe in Raum und Zeit widmet

Bei der Vorstellung der aktuellen Kollektion mit tiefblau galvanisierten Zifferblättern hat sich A. Lange & Söhne für eine Zusammenarbeit mit dem visuellen Künstler Sebastian Kite entschieden, der die Kraft der Farbe Blau in einem immersiven und ortsgebundenen Kunstwerk mit dem Titel Continuum in der Saatchi Gallery in London interpretiert hat.

Die Wahrnehmung von Blau

Im sichtbaren Lichtspektrum haben blaue Strahlen kürzere Wellenlängen und können daher mehr Energie transportieren. Seit Langem sind Forscher davon fasziniert, wie Farbe in verschiedenen Kulturen wahrgenommen wird und wie sie sich auf unser Gefühlsbewusstsein auswirken kann. In der Architektur werden Blautöne beispielsweise verwendet, um ein Gefühl der Ruhe zu schaffen, das auf die Betrachter eine entspannende und beruhigende Wirkung hat.

Auch für die Produktentwickler von A. Lange & Söhne ist die Farbe Blau eine Quelle der Inspiration. Erst vor kurzem hat der sächsische Uhrenhersteller vier Zeitmesser mit tiefblau galvanisierten Zifferblättern aus massivem Silber vorgestellt. Edle Weißgoldgehäuse, polierte Zeiger und Appliken aus rhodiniertem Gold unterstreichen die kontrastreiche Wirkung der Modelle LANGE 1, LANGE 1 DAYMATIC, SAXONIA und SAXONIA AUTOMATIK.

Fasziniert von ihrer unsichtbaren Wirkung haben Sebastian Kite und A. Lange & Söhne mit Continuum eine sich ständig verändernde Installation geschaffen, die als Katalysator für unsere differenzierten psychologischen und emotionalen Erfahrungen mit der Farbe Blau wirkt. Kite kam von der Architektur zur Kunst und verwendet Licht als plastisches Medium in seinem künstlerischen Werk, um zu untersuchen, wie sich immaterielle Präsenzen auf unser Gefühl von Zeit und Raum auswirken.

Die Installation

Continuum besteht aus zwei Projektoren, die sich an den beiden Enden eines Raums gegenüberstehen, sowie einer Edelstahl-Rahmenstruktur aus Zwei-Wege-Spiegeln und dazwischen aufgestellten Trennwänden. Während blaues Licht aus den Projektoren in den 20 Meter langen Galerieraum strömt, reflektiert und bricht ein Kamerasensor das Umgebungslicht und schafft so ein dynamisches architektonisches Volumen, das den Raum erfüllt. Aus zwei Lautsprechern ausgegebene Töne fügen eine weitere Schicht hinzu, wobei die Frequenzen zwischen 670 - 610 Terahertz liegen, entsprechend des Wellenlängenbereichs der Farbe Blau von 450 - 495 Newtonmeter.

Jeder Besucher, der den Raum betritt, hat Einfluss auf die Art der Lichtabsorption und wirkt sich im Gegenzug auf die ätherische Energie der Installation aus. Als Spiegel der unendlichen Empfindungen, die durch Blau ausgelöst werden, befindet sich die Atmosphäre aus Tönen und Texturen in ständiger Bewegung. In jedem Moment wird durch das Zusammenspiel aus visuellen, akustischen und physischen Elementen in Verbindung mit der Farbe eine neue Zeiterfahrung geschaffen.

Über Sebastian Kite

Sebastian Kite ist ein Londoner Künstler, der in seiner Arbeit die Schnittstellen von Kunst, Architektur und Musik erkundet. Für seine standortsspezifischen Installationen setzt er Licht, Klang, Projektion und Performance ein, um daraus neue Raumerlebnisse zu schaffen. Kites immersive Environments entstehen in einer architektonischen Dimension, die in unserer körperlichen Erfahrung und im Immateriellen verwurzelt ist. Indem er den Betrachter in den Mittelpunkt des Erlebnisses stellt, versucht er, unsere Beziehung zum Raum, in dem wir leben, aufzubrechen. Indem er unsere Wahrnehmung von Zeit in Frage stellt, fordert er uns auf sich mit ihr bewusst auseinanderzusetzen. Kite studierte Architektur an der Glasgow School of Art und an der Westminster School of Architecture.

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