09
September
2020
|
03:00
Europe/Amsterdam

TOURBOGRAPH PERPETUAL HONEYGOLD „Homage to F. A. Lange“

Limitierte Edition zum 175-jährigen Jubiläum der sächsischen Feinuhrmacherei

Wie keine zweite Uhr zeigt dieses Sondermodell, dass A. Lange & Söhne die Tradition der Feinuhrmacherei weiterentwickelt und ihr dabei immer wieder neue Impulse gibt. Fünf klassische Komplikationen verbinden sich in dem im Jahr 2017 erstmals vorgestellten TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“ zu einem einzigartigen Meisterwerk der Technik. Zu Ehren von Ferdinand Adolph Lange erscheint nun eine limitierte Sonderedition in Honiggold mit einem im eigenen Haus gefertigten, schwarzrhodinierten Zifferblatt aus dem gleichen Material.

Der mutige Entschluss von Ferdinand Adolph Lange, am 7. Dezember 1845 im kleinen Erzgebirgsort Glashütte seine Taschenuhrfabrikation zu gründen, war die Geburtsstunde der sächsischen Feinuhrmacherei. Daran erinnert A. Lange & Söhne mit einer „Homage to F. A. Lange“-Jubiläumskollektion, bestehend aus drei limitierten Modellen der 1815-Uhrenfamilie. Dazu gehören die Modelle 1815 RATTRAPANTE HONEYGOLD und 1815 THIN HONEYGOLD sowie der TOURBOGRAPH PERPETUAL HONEYGOLD. Das dritte Modell dieser Sonderedition ist auf 50 Exemplare limitiert und präsentiert die 2017 erstmals realisierte Kombination aus Kette-Schnecke-Antrieb, Tourbillon, Chronograph, Rattrapante und ewigem Kalender mit einem neuartigen Zifferblatt und exklusiven Uhrwerksdekorationen.

Edles Relief in Honiggold

Beim Zifferblatt des TOURBOGRAPH PERPETUAL HONEYGOLD „Homage to F. A. Lange“ verfolgt A. Lange & Söhne einen völlig neuen Ansatz. Es ist schwarzrhodiniert und besteht, wie das 43 Millimeter große Gehäuse, aus massivem, 18-karätigen Honiggold. Vor dem dunklen Hintergrund treten die erhabenen Ziffern und Skalen sowie das Logo kontrastreich hervor. Sie sind jedoch nicht aufgesetzt, sondern ragen etwa 0,15 Millimeter aus dem Material heraus. In Verbindung mit dem Relief schafft das eine unvergleichliche dreidimensionale Wirkung.

Aus der gleichen Goldlegierung sind auch die Zeiger der Zeit- und Kalenderanzeigen sowie die schwarzrhodinierte Mondscheibe gefertigt. Ihre beiden hochglänzenden, leicht gewölbten Monde sind von handgravierten Sternen umrahmt. Das Zifferblatt und die Mondscheibe werden in den eigenen Ateliers gefertigt, denn nur so lässt sich die perfekte Umsetzung der innovativen Designidee gewährleisten.

Beispiellos komplex

Der TOURBOGRAPH PERPETUAL HONEYGOLD „Homage to F. A. Lange“ verfügt mit dem Kaliber L133.1 über ein Uhrwerk von beispielloser Komplexität, bestehend aus 684 Einzelteilen. Mit konstruktiven Details wie Kolonnenradschaltung für Chronograph und Rattrapante über die Schraubenunruh bis hin zur handwerklichen Vollendung entspricht es voll und ganz den Regeln der klassischen Feinuhrmacherei. Man könnte diese Uhr ohne Weiteres als große Komplikation bezeichnen – wenn es bei A. Lange & Söhne nicht bereits ein Meisterwerk mit diesem Namen gäbe: die nur sechs Mal gebaute GRAND COMPLICATION aus dem Jahr 2013 mit insgesamt sieben uhrmacherischen Komplikationen.

Komplikationen-Quintett

Bei seiner Vorstellung im Jahr 2017 gehörte der TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“ zu den Highlights des Genfer Uhrensalons SIHH. Denn die Kombination von fünf Komplikationen ist in dieser Form einzigartig. Eine Uhr mit Kette-Schnecke-Antrieb, Tourbillon und Rattrapante-Chronograph hatte A. Lange & Söhne schon 2005 im TOURBOGRAPH „Pour le Mérite“ realisiert. Doch mit dem ewigen Kalender kamen nun noch über 200 zusätzliche Teile hinzu, was die Kraftflüsse im Uhrwerk grundlegend veränderte und eine Neukonstruktion erforderlich machte.

Der mit Zeigeranzeigen arbeitende ewige Kalender gibt bis zum Jahr 2100 alle Monatslängen richtig wieder. Nach einer einmaligen Korrektur ist sein Kalendarium dann wieder für das nächste Jahrhundert richtig eingestellt. Auf den drei Hilfszifferblättern werden das Datum bei 12 Uhr und der Wochentag bei 9 Uhr mit Zeigern aus Honiggold angezeigt, Monat und Schaltjahr sind bei 3 Uhr in einer Anzeige zusammengefasst. In der oberen Hälfte des Zeigerdatums befindet sich die auf 122,6 Jahre genau berechnete Mondphasenanzeige.

Die Verbindung von ewigem Kalender und Rattrapante-Chronographen bedeutete eine besondere Herausforderung für die Konstrukteure. Denn bei der Nutzung der Chronographenfunktionen und gleichzeitiger Schaltung der Kalenderanzeigen darf es weder zu mechanischen Konflikten noch zu einem die Gangstabilität beeinträchtigenden Amplitudenabfall kommen. Hier kam A. Lange & Söhne die langjährige Erfahrung in der Entwicklung hochkomplexer Chronographen zugute. Der obenliegende Rattrapante- oder Schleppzeiger aus gebläutem Stahl kann unabhängig vom vergoldeten Chronographen-Zeiger angehalten und über den Drücker bei 10 Uhr auch wieder mit diesem synchronisiert werden. So lassen sich während einer laufenden Zeitmessung beliebig viele Zwischenzeiten stoppen. Die mechanischen Schaltvorgänge werden über zwei Kolonnenräder gesteuert und können durch den Saphirglasboden genau verfolgt werden. Der bei 9 Uhr angeordnete 30-Minutenzähler vervollständigt die Chronographenanzeigen.    

In ihrem minutiös aufeinander abgestimmten Zusammenwirken minimieren Tourbillon und Kette-Schnecke-Antrieb zwei unvermeidliche physikalische Störfaktoren aller mechanischen Uhren: die Schwerkraft und die nachlassende Kraft der Aufzugsfeder. 1994 war es A. Lange & Söhne erstmals gelungen, den Antrieb über Kette und Schnecke in den geringen Dimensionen einer Armbanduhr umzusetzen. Über die mit dem Federhaus durch eine Kette verbundene Schnecke wird die Antriebskraft der Aufzugsfeder unter geschickter Nutzung der Hebelgesetze mit stets gleichem Drehmoment an das Uhrwerk weitergegeben. Im Inneren der Schnecke sorgt ein Planetengetriebe dafür, dass der Kraftfluss vom Federhaus zur Gangpartie beim Aufziehen nicht unterbrochen wird.

Ein besonderes Finish

Die spezielle Finissierung des Kalibers L133.1 wurde mit höchstem handwerklichem Aufwand realisiert und unterscheidet sich in wesentlichen Details von der ersten Auflage. Die Oberflächen der neusilbernen Brücken und Kloben sind gekörnt und mit schwarzrhodinierten Beschriftungen versehen. Schwarzrhodiniert sind auch die filigranen Linien der handgravierten Chronographen-Brücke. Das erhöht die dreidimensionale Wirkung des Musters und verleiht der traditionellen Technik ein modernes Ambiente.

Die handwerkliche Dekoration setzt sich bis in den Strichschliff auf der Kette fort. Die aufwendige Schwarzpolitur einiger Bereiche der geschwungenen Tourbillon-Brücke stellt höchste Anforderungen an das Geschick der Finisseure. Der Tourbillon-Käfig ist zwischen zwei Diamant-Decksteinen gelagert – eine Reminiszenz an die Taschenuhren von F. A. Lange in der damals höchsten Qualitätsstufe, der 1A-Qualität. Zu deren technischen Kennzeichen gehörten unter anderem eine Unruh mit goldenen Masseschrauben und verschraubte Goldchatons zur Fixierung der Lagersteine. Den krönenden Abschluss bildete ein Diamant-Deckstein im handgravierten Unruhkloben. Bei der Wiedergründung übernahmen Walter Lange und Günter Blümlein zahlreiche dieser 1A-Qualitätskriterien und integrierten sie in die neue Produktphilosophie, um eine Brücke von der Tradition zur Moderne zu schlagen.

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