27
März
2023
|
08:28
Europe/Amsterdam

Neue Dimensionen

Wie A. Lange & Söhne seine Zeitmesser im großen Stil erlebbar macht

Eine Uhr, 50-mal größer als das Original: Die fünf Meter hohen Riesenuhren bringen Lange‘sche Feinuhrmacherei buchstäblich groß heraus. Mit detailgetreuen Präsentationen im XXL-Format möchte die sächsische Manufaktur nicht nur Lange-Kennern tiefe Einblicke in die Welt der Uhrenmechanik bescheren, sondern auch alle anderen Enthusiasten mit den technischen und ästhetischen Feinheiten ihrer Handwerkskunst vertraut machen. Als Aushängeschilder auf Messen und Veranstaltungen bringen diese imposanten Kunstwerke das Streben der Manufaktur nach technischer und handwerklicher Meisterleistung zum Ausdruck und lösen Staunen und Bewunderung aus. Sie sind eine Reminiszenz an den mit der Marke A. Lange & Söhne verbundenen Anspruch an Perfektion und höchste Qualität.

Eine Mammutaufgabe: Konstruktion, Anfertigung und Logistik der Riesenuhr

Eine Uhr von A. Lange & Söhne erkennt man auf den ersten Blick – sei es am Handgelenk oder als überlebensgroße Skulptur auf einem Messestand. Zu ihren Kennzeichen gehören markante Gehäuseformen und Bandanstöße, sich abwechselnde polierte und satinierte Flächen sowie wiedererkennbare Zifferblatt-Designs, Appliken und Zeiger. Aber das Großmodell sorgt wie auch das kleinere Original nicht nur mit seiner Vorderseite für Staunen, sondern auch mit seiner Rückseite, die das Uhrwerk mit vielen glänzenden Details sichtbar macht.

Diese stilbildenden Charakteristika inklusive ihrer Finissierung bis ins kleinste Detail in einem Maßstab von 50:1 mit demselben Anspruch an Perfektion zu realisieren, ist selbst für die Spezialisten von A. Lange & Söhne eine buchstäblich gigantische Aufgabenstellung, die etwa neun Monate Entwicklungs- und Fertigungszeit in Anspruch nimmt. Zu den Herausforderungen zählen nicht nur die exakte Skalierung und Dimensionierung aller äußeren und inneren Bauteile, sondern auch die Wahl der Werkstoffe sowie die Herstellung und Logistik. Besonders schwierig erweisen sich dabei die Beachtung des Gewichts und der Statik des skulpturalen Meisterwerks. Zur Veranschaulichung: Aus einem winzigen Teil mit einem Gewicht von einem Gramm werden bei 50-facher Vergrößerung 125 Kilogramm. Würde man die gesamte Uhr in diesem Maßstab nachbauen und alle Teile aus denselben Materialien wie das Armbanduhrenmodell herstellen, ergäbe sich ein Gesamtgewicht von etwa drei Tonnen.

Geprägt durch Walter Langes Credo, niemals stehen zu bleiben, schien für das Lange-Team nichts unmöglich. Bei der Umsetzung eines solch ambitionierten Projekts stellen sie sich stets der Herausforderung, wie man ein Großmodell - ganz im Anspruch der Feinuhrmacherei - fertigen kann. Zur Reduzierung des Gewichts kommen zum Beispiel leichtere Materialien wie Aluminium und Titan zum Einsatz. Große Bauteile werden mit einem Holzkern und einer metallenen Ummantelung in Sandwich-Bauweise konstruiert. Bei anderen Teilen, wie zum Beispiel den Rubinen und Lagersteinen im Uhrwerk, werden Sondermaterialien verwendet. Und zur Herstellung und Finissage werden gar spezielle Werkzeuge angefertigt.

Doppelt hält besser

Die Uhrmacher bei Lange arbeiten immer für ein einziges Ziel: Uhren zu bauen, die ihren eigenen Ansprüchen und den Ansprüchen ihrer Kunden in idealer Weise entsprechen. Dabei fragen sie nicht nach dem Aufwand, sondern immer nur nach dem Ergebnis. Alle Verfahren und Abläufe sind darauf ausgerichtet, die Grenzen des Machbaren zu verschieben. Dazu gehört auch, dass man bei A. Lange & Söhne jedes Werk zweifach montiert – ganz gleich, ob es sich um eine Armbanduhr oder eine Riesenuhr handelt.

Wie bei den Pendants für das Handgelenk wird das Uhrwerk, das – je nach Modell – einen stolzen Durchmesser von rund 1,50 Metern besitzt, in zahlreichen Arbeitsstunden mit viel Fingerspitzengefühl montiert und die Passform der Teile wird aufeinander abgestimmt. Anschließend wird es wieder komplett auseinandergenommen. Nun werden alle Teile mit ihren 50-fach vergrößerten Schliffen und Polituren versehen. Erst nachdem die Platinen mit dem charakteristischen Glashütter Bandschliff verziert worden sind und das letzte Chaton vergoldet und hochglanzpoliert wurde, wird das Uhrwerk ein zweites, endgültiges Mal zusammengesetzt.

Uhrmacherkunst – auch im virtuellen Raum

Während die Riesenuhren dank ihrer imposanten Größe die faszinierenden Details der Lange’schen Uhrmacher- und Handwerkskunst im realen Raum darstellen, bildet die Holo Watch eine virtuelle Version ab. Mithilfe von innovativer Technologie wird ein immersiver Eindruck erzeugt, bei der die ausgewählten Uhrenmodelle mit dreidimensionaler Wirkung projiziert werden. Die detailgetreuen digitalen Zeitmesser drehen sich dabei langsam 360 Grad um ihre senkrechte Achse und laden zu einer Entdeckungsreise ein, bei der sie aus jeder Perspektive heraus ausgiebig betrachtet werden können.

Auf Wunsch lassen sich technische und ästhetische Besonderheiten, wie zum Beispiel das Schlagen einer Minutenrepetition oder die Zeitanzeige in verschiedenen Zeitzonen, in erstaunlicher Größe und Dreidimensionalität abbilden. Selbst ein Ausflug in die Tiefen des Uhrwerks ist möglich. Dabei kann der Betrachter das präzise Zusammenspiel der vielen Komponenten sowie die nach höchsten Ansprüchen vollendete Finissierung jedes einzelnen Bauteils bewundern. Bei der Präsentation kommen sogar einige Details zum Vorschein, die sonst durch den Saphirglasboden der Armbanduhren nicht erkennbar sind.

Im Spannungsfeld von Hightech und traditionellem Handwerk erzeugt die Holo Watch so ein Kunsterlebnis, bei dem der Besucher in eine interaktive Digital-Version der Feinuhrmacherei eintauchen kann. Zudem ist es der Manufaktur mit diesem Präsentations-Objekt zukünftig auch möglich, Kunden in aller Welt die Neuheiten zeitgleich vorzustellen und ihnen auf virtuelle Weise einen Sitzplatz in der ersten Reihe anzubieten. Auch auf Veranstaltungen, die gemeinsam mit Partnern der Manufaktur durchgeführt werden, wie zum Beispiel dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este und dem Concours of Elegance Hampton Court, kann die Manufaktur die Besucher vor Ort auf eine Entdeckungsreise in die Welt von A. Lange & Söhne einladen.
 

Fakten zur Riesenuhr

  • Maßstab: 50:1
  • Volumen: 503= das 125.000-fache einer Armbanduhr
  • Höhe: 5,00 Meter
  • Durchmesser: 2,15 – 2,22 Meter *
  • Durchmesser des Uhrwerks: 1,50 – 1,65 Meter *
  • Gewicht: 700 – 900 kg *

Fakten zur Holo Watch

  • Höhe: 1,95 oder 3 Meter *
  • Darstellungsgröße: 135 x 81 cm oder 250 x 150 cm *
  • Gewicht: 475 oder 1.100 kg * 

* modellabhängig

Downloads