23
Mai
2022
|
10:51
Europe/Amsterdam

Dem Detail verpflichtet

Mit großer Freude unterstützt A. Lange & Söhne die Sonderausstellung „Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) im Rahmen der seit 2006 bestehenden Partnerschaft mit dem Museumsverbund. Die Retrospektive umfasst 140 Exponate, darunter 36 Bellotto-Gemälde, und ist anlässlich des 300. Geburtstags des venezianischen Künstlers vom 21. Mai bis 28. August 2022 in der Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger zu sehen. Mit diesem Engagement für die SKD bekennt sich A. Lange & Söhne zu seinen kulturellen Wurzeln und feiert das Erbe eines Malers, dessen Schaffen erstaunliche Parallelen zur Handwerkskunst der Manufaktur aufweist.

„Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“, lautet der genaue Titel eines in gleichsam auffälliger Präzision gestalteten Gemäldes, das Bernardo Bellotto (1721 – 1780) im Jahr 1748 im Auftrag des sächsischen Kurfürsten anfertigte. Die großflächige Vedute, wie Stadt- und Landschaftsansichten solcher Art auch genannt werden, ging als „Canaletto-Blick“ in das kollektive Gedächtnis ein und zeigt eine der stimmungsvollsten Darstellungen Dresdens, die Architektur, Natur und Mensch in Harmonie vereint. Vorn die gemächlich dahinfließende Elbe mit Holzschiffen und Flussarbeitern, und im Hintergrund zeichnet sich die katholische Hofkirche, die siebzehnbogige Brücke sowie das wohl bekannteste Wahrzeichen jener Zeit, die Frauenkirche mit ihrer freitragenden Sandsteinkuppel, vor einem leicht bewölkten Himmel ab.

Diese Momentaufnahme, die die Magie eines Nachmittags in der Residenzstadt um 1748 einfängt, mag die SKD zum Titel der Ausstellung „Zauber des Realen“ inspiriert haben. Mit seinen zarten Pinselstrichen, einer treffsicheren Farbauswahl und einem bemerkenswerten Detailreichtum verlieh der venezianische Künstler, der von August III. als Maler am kurfürstlichen Hof Sachsens engagiert wurde, seinen Bildern eine überraschende Realitätsnähe. Bis heute gewähren sie uns einzigartige Einblicke in die glanzvolle Architektur und das alltägliche Leben in der Barockzeit. Seine Jahre in Dresden markierten einen der produktivsten Abschnitte in seiner gesamten Schaffensperiode. Mit 140 Exponaten feiert die Retrospektive das Leben und Wirken des Künstlers anlässlich seines 300. Geburtstags. Sie ist zugleich der Schlusspunkt eines langjährigen Restaurierungsprojekts und wird mit 36 Gemälden den weltweit größten Bestand an Werken des Künstlers präsentieren, der als einer der bedeutendsten seiner Zeit gilt.

Ein gemeinsames Selbstverständnis

In Bellottos Kunst erkennt Lange-CEO Wilhelm Schmid viele Parallelen zur Kunst sächsischer Feinuhrmacherei, wie sie heute bei A. Lange & Söhne gelebt wird. Dazu zählen vor allem Hingabe zum Detail und höchste Präzision, wodurch die Handschrift der Meister auf den ersten Blick erkennbar ist. „Ich bin erfreut, dass wir unsere Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden weiter intensivieren und mit der monografischen Ausstellung ‚Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof‘ das Bewusstsein für die einzigartige künstlerische und kulturelle Vielfalt unserer Region vertiefen.“ Das Thema Barock sei epochal: Die ganze Welt habe damals nach Dresden geblickt, wenn es um Kunst, Architektur, Handwerk und Wissenschaft ging.

„Die Veduten Bernardo Bellottos geben uns heute faszinierende Einblicke in eine Ära, die von kulturellen und wissenschaftlichen Bravourleistungen im Herzen Europas geprägt war“, ergänzt Schmid. Der im Zwinger beheimatete und ebenfalls zu den SKD gehörende Mathematisch-Physikalische Salon habe schon damals zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen historischer Instrumente gehört. Dieses kosmopolitische Umfeld, das sich durch ein Höchstmaß an Innovationsgeist und Fortschrittsdenken auszeichnete, habe ein halbes Jahrhundert später auch Ferdinand Adolph Lange beflügelt, die sächsische Feinuhrmacherei in Glashütte zu etablieren. Dessen handwerkliches Selbstverständnis gleiche dem Bernardo Bellottos in vielerlei Hinsicht. Davon zeugen laut Schmid nicht nur die historischen Exponate, die im Mathematisch-Physikalischen Salon zu bewundern sind, sondern auch die mechanischen Meisterwerke der Gegenwart, mit denen A. Lange & Söhne immer wieder die Grenzen des Machbaren verschiebt.